Im Anschluss an die Bundestagswahl 2025 ruft Pro Mobilität dazu auf, zügig die Weichen für eine moderne und zukunftsfähige Verkehrspolitik zu stellen. Um die Leistungsfähigkeit unseres Straßennetzes zu sichern und damit den Wirtschaftsstandort Deutschland nachhaltig zu stärken, bedarf es grundlegende Veränderungen in der Finanzierung und ihrer Struktur sowie konkrete Konzepte zur Beschleunigung von Planungen und Genehmigungen. Aktuelle Daten des IW-Köln zeigen klar auf, dass die Investitionsbedarfe bei Straßen und Brücken durch die bisherige Finanzplanung nicht ausreichend berücksichtigt werden. Allein für die Bundesfernstraßen besteht im Zeitraum 2025-2028 ein kumulierter Investitionsbedarf von ca. 49 Milliarden Euro, von denen in der jetzigen Finanzplanung über 11 Milliarden Euro noch nicht gegenfinanziert sind. Die Investitionsbedarfe gelten dabei nur unter der Voraussetzung, dass die der Erhaltungsbedarfsprognose und dem Bedarfsplan zugrundeliegenden Zielvorstellungen unverändert geblieben sind. Dies ist vor dem Hintergrund der enormen Preissteigerungsraten bei Rohstoffen, Bau-, Energie- und Personalkosten der vergangenen Jahre zu bezweifeln, weshalb die tatsächlichen Bedarfe noch weiter höher liegen könnten. Nicht eingepreist sind zudem die Transformationskosten zur notwendigen Defossilisierung des Verkehrssektors. Deshalb fordert Pro Mobilität stabile über- und mehrjährige Finanzierungsvereinbarungen, in denen Nutzungsentgelte wie die Lkw-Maut zweckgebunden und verkehrsträgerspezifisch für Erhalt und Ausbau sowie die Defossilisierung des Verkehrssektors verwendet werden. Daneben gilt es, Infrastrukturprojekte durch den Abbau von bürokratischen Hemmnissen und der Vereinfachung sowie Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren schneller umzusetzen. Pro Mobilität wird die anstehenden Sondierungsgespräche und Koalitionsverhandlungen eng begleiten und sich mit Nachdruck für die Umsetzung der Belange unserer Mitglieder einsetzen.