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Umweltwirkungen des Verkehrs weiter verringern

Jeden Verkehrsträger in seiner Umwelt- und Energieeffizienz verbessern

Die weitere Verbesserung des Schutzes von Umwelt und Klima ist wichtig. Deshalb ist es erfreulich, dass neben den limitierten Emissionen auch die Treibhausgasemissionen im Straßenverkehr in Deutschland stark gesunken sind. Trotz des automobilen Nachholbedarfs in den ostdeutschen Ländern nach der Wiedervereinigung liegen sie mittlerweile unter dem Niveau von 1990. Da der Klimaschutz weitere Verbesserungen erfordert, ist es nicht nachvollziehbar, warum bisher die Minderungspotenziale durch Stauvermeidung zu wenig genutzt wurden. Jeder Autofahrer mit Kraftstoffverbrauchsanzeige weiß nur zu gut, dass Fahrzeuge im Stop-and-go-Verkehr deutlich mehr Energie verbrauchen. Fließender Verkehr in den Städten und Stauvermeidung auf den Fernstraßen entlasten die Autofahrer, machen die Wirtschaft produktiver und dienen dem Klimaschutz.

Das gilt nicht nur für den Autoverkehr, sondern auch für den Rad- und den Busverkehr, die besonders energieeffizient und klimaschonend sind. Sie brauchen auf den Straßen eine gute Infrastruktur, damit ihre Nutzer sicher und bequem unterwegs sein können. Gerade der Boom des Radverkehrs in den letzten Jahren sollte Anlass sein, hier mehr als bisher zu tun. Im Güterverkehr gilt vielen  die Verlagerung von der Straße auf die Schiene als das Allheilmittel. Ist das realistisch? Um das von heute bis 2025 erwartete Wachstum im Güterverkehr rein rechnerisch allein von der Schiene befördern zu lassen, müsste diese ihre heutige Leistung verdreifachen. Das ist illusorisch. Pro Mobilität sieht die Zukunft in einem effizienteren Güterverkehr auf Straße, Schiene und Wasser. Deshalb ist es wichtig, Engpässen in den großen Achsen aller Verkehrsnetze zu beseitigen. Die Feinverteilung der Güter in der Fläche wird dabei immer eine Aufgabe des Lkws bleiben. Für die Stärkung der Bahnen ist es bedeutsam, national und europäisch den Wettbewerb auf der Schiene zu fördern. Letztendlich sollte die Politik den Anspruch haben, jeden Verkehrsträger in seiner Umwelt- und Energiebilanz zu verbessern.

Dazu müssen Umweltwirkungen effizient verringert werden. Die von der EU-Kommission angestrebte Anlastung externer Kosten ist dabei nur eine von mehreren Optionen. Die kostengünstigste Vermeidung sollte im Vordergrund stehen und nicht mehrere Ziele mit einem Instrument verfolgt werden. Deshalb sieht der wissenschaftliche Beirat Verkehr des Bundesverkehrsministers mit Skepsis, externe Kosten, wie von der EU geplant, gebündelt über Infrastrukturgebühren anzulasten.

 Bei der Infrastruktur Straße selbst wird bei der Trassenwahl, durch umfangreiche Ausgleichsmaßnahmen oder beispielsweise durch Überquerungshilfen für Wildtiere vieles getan, um Beeinträchtigungen der Natur beim Aus- und Neubau gering zu halten. Wie sich Umweltstandards auch im Hinblick auf die Kosten effizienter einhalten lassen, diese Diskussion steht politisch noch aus.