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PM 20-2008 Klimaschutz und Verkehr

Pro Mobilität-Präsident bei Automobilkonferenz in Oldenburg
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Der Präsident des Infrastrukturverbandes Pro Mobilität, Dr. Peter Fischer, hat bei der Automobilkonferenz der automotive nordwest am Donnerstag in Oldenburg die Bundesregierung aufgefordert, die Potenziale von Stauvermeidung für den Klimaschutz nicht länger zu ignorieren. Fischer forderte eine aktive Anti-Stau-Politik. Stattdessen gebe sich die Bundesregierung der Illusion hin, dass eine Politik des Verlagerns, Verteuerns und Verhinderns im Verkehr in Zeiten von Globalisierung und Arbeitsteilung erfolgreich sein könne. Dies sei zuletzt im Masterplan Güterverkehr und Logistik deutlich geworden. „Ein solcher Kurs löst keine Verkehrsprobleme und trägt nicht zum Klimaschutz bei, er bewirkt sogar das Gegenteil“.

Die politisch angestrebte Verlagerung des Verkehrs auf die Schiene sei aufgrund der logistischen Anforderungen des Marktes sowie fehlender Trassen eine Illusion. Die Investitionen des Bundes flössen vor allem in Hochgeschwindigkeitsstrecken, die für die Güterbahnen kaum einen Nutzen haben. „Verlagerung zu proklamieren, doch nicht einmal die Grundlage dafür zu schaffen, dass das Schienennetz weitere Güterzüge aufnehmen kann, führt ins Chaos für den Wirtschaftsstandort. Eine zusätzliche Verschärfung der Stauprobleme auf der Straße über das ohnehin absehbare Ausmaß ist die Folge“, befürchtet Fischer.

Öffentlich kaum wahrgenommen werde, dass trotz des starken Verkehrswachstums in den letzten Jahren die CO2-Emissionen des Straßenverkehrs in Deutschland unter anderem aufgrund erheblicher Verbesserungen in der Fahrzeugtechnik rückläufig seien. In Relation zu den Verkehrsleistungen seien die CO2-Emissionen je Personenkilometer beim Pkw um rund 20 Prozent gesunken, beim Lkw betrug der Rückgang je Tonnenkilometer sogar 23 Prozent. Der Straßenverkehr sei deutlich effizienter geworden.

Nähere Informationen: Stefan Gerwens, Geschäftsführer

Pro Mobilität – Initiative für Verkehrsinfrastruktur e.V.
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