Der Verkehrsverband Pro Mobilität hat aus Anlass der heute beginnen¬den Haushaltsberatungen im Verkehrsausschuss des Bundestages die Koalition aufgefordert, der Erklärung der Bundesregierung von Meseberg im August diesen Jahres Taten folgen zu lassen. Die Bundesregierung werde die weitere Verbesserung der Infrastruktur verstärken, heißt es dort. „Wenn die Große Koalition es mit ihrem Versprechen Ernst meint, muss sie bei den Investitionen für die Fernstraßen nachlegen. Die vorhandene Infrastruktur weist schon heute die Grenzen des Wachstums auf, Verkehrsengpässe gehören zum Alltag. Die Logistik wird zunehmend zum Nadelöhr für die wachsende Wirtschaft“, erklärte der Präsident von Pro Mobilität, Dr. Peter Fischer.
„Der Straßengüterverkehr verzeichnet in diesem Jahr den höchsten Anstieg seit der Wiedervereinigung und übertrifft das im Bundes¬verkehrswegeplan für 2015 erwartete Niveau schon jetzt. Langfristig ist keine Trendwende in Sicht. Bis 2030 soll die Transportleistung der Lkw um 75 Prozent zunehmen. Umso wichtiger ist es, jetzt zu investieren, damit die Infrastruktur den zunehmenden Mobilitätsbedarf in Deutschland bewältigen kann“, forderte Dr. Fischer.
Mit den geplanten Investitionen von 4,7 Milliarden Euro in Autobahnen und Bundesstraßen würde die Bundesregierung 500 Millionen Euro hinter den Vorgaben des Bundesverkehrswegeplanes zurück bleiben. In den nächsten Jahren, wenn die Ansätze sogar noch weiter zurück geschraubt werden sollen, drohe Deutschland im Stau stecken zu bleiben. Schon heute sei der enorme Ausbau- und Erhaltungsbedarf zu spüren. Auch große Preissteigerungen bei Bauleistungen und zunehmende Anforderungen des Umweltschutzes und der Verkehrs¬sicherheit an die Infrastruktur erforderten zusätzliche Investitionen.
Nähere Informationen: Stefan Gerwens, Geschäftsführer
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