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PM 02-2008 Zustandsbericht für Bundesfernstraßen vorlegen

Bundestagsdebatte zur Erhaltung der Fernstraßen
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„Die Bereitschaft von Bündnis 90/Die Grünen, mehr für die Erhaltung der Fernstraßen zu tun, begrüße ich, denn die Qualitätseinbußen bei Autobahnen und Bundesstraßen sind unübersehbar. Dazu aber beim dringenden Neu- und Ausbau zu kürzen, wäre angesichts des Verkehrswachstums ein Fehler“, sagte Dr. Peter Fischer, Präsident von Pro Mobilität, vor der heutigen Debatte des Bundestages zum Antrag der Fraktion.

Der Erhaltungsbedarf für Autobahnen und Bundesstraßen sei seit 2003 von rund 1,7 Milliarden Euro auf heute mindestens 2,5 Milliarden Euro pro Jahr gestiegen. Obwohl die Investitionen hier zuletzt schon verstärkt worden seien, klaffe bei vorsichtiger Schätzung noch immer eine Lücke von mindestens 300 Millionen Euro pro Jahr. Diese müsse schnell geschlossen werden, betonte Fischer. Zusätzliche Mittel für die Erhaltung verbesserten die Qualität der Infrastruktur und erhöhten die Verkehrssicherheit. Die rechtzeitige Instandsetzung der Fahrbahnoberflächen senke zugleich die Kosten, weil die darunter liegenden Tragschichten der Straßen keinen Schaden nähmen und seltener einer Grundsanierung unterzogen werden müssten.

Um die Bereitschaft der Politik und Öffentlichkeit zu erhöhen, mehr für die Erhaltung der Bundesverkehrswege zu tun, müssten die Informationen über den Zustand der Infrastrukturnetze im Verkehr verbessert werden. Bei der Schiene gebe es bereits einen, wenn auch noch nicht ausreichenden, Bericht über die Qualität der Infrastruktur. „Der Bund muss auch für seine Fernstraßen einen jährlichen Netzzustandsbericht vorlegen. Die Verkehrswege sind ein Vermögen unserer Gesellschaft, das auch kommenden Generationen in gutem Zustand zur Verfügung stehen muss“, forderte Fischer.

Nähere Informationen: Stefan Gerwens, Geschäftsführer

Pro Mobilität – Initiative für Verkehrsinfrastruktur e.V.
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