Aktuelles

PM 14-2008 Masterplan Güterverkehr und Logistik im Bundeskabinett

Keine Antwort auf Wachstum des Güterverkehrs
Veröffentlicht am

„Der Masterplan ist keine überzeugende Antwort auf das langfristige Wachstum des Güterverkehrs“, erklärte Dr. Peter Fischer, Präsident des Infrastrukturverbandes Pro Mobilität vor der morgigen Kabinettsitzung. Trotz einiger Nachbesserungen in der Ressortabstimmung sei der Plan im Ergebnis enttäuschend. „Besonders im Infrastrukturbereich fehlen konkrete Ziele und belastbare Zusagen für die Finanzierung von Maßnahmen, an denen sich Regierungshandeln in den kommenden Jahren messen lassen will“, so Fischer. Die gesamte Wirtschaft brauche mehr Verlässlichkeit, dass die Stauprobleme überwunden werden.

So lasse der Masterplan offen, wie die chronische Überlastung der Hinterlandanbindungen der Seehäfen abgebaut werden soll. Zu zaghaft werde angestrebt, stärker in gesamtwirtschaftlich besonders dringende Vorhaben statt nach dem Gießkannenprinzip zu investieren. Vor allem auf die Verlagerung auf die Schiene zu setzen, sei angesichts der erwarteten Zunahme der Transportnachfrage der Wirtschaft um mehr als 70 Prozent bis 2025 illusorisch. Für Güterzüge gebe es schon heute kaum noch freie Kapazitäten im Netz, erklärte Fischer.

Der Präsident von Pro Mobilität begrüßte, dass die Überbetonung von Verlagerung und Vermeidung im Vergleich zu den Infrastrukturmaßnahmen gegenüber dem ersten Entwurf vom März dieses Jahres immerhin abgeschwächt worden sei. Auch eine mit der Entfernung progressiv ansteigende Höhe der Lkw-Maut werde offensichtlich nicht mehr angestrebt. Dies sei ein Fortschritt.

Nähere Informationen: Stefan Gerwens, Geschäftsführer

Pro Mobilität – Initiative für Verkehrsinfrastruktur e.V.
Friedrichstraße 154
10117 Berlin
Telefon: 0 30 - 22 48 84 12
Telefax: 0 30 - 22 48 84 14